Mo. Dez 2nd, 2024

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Wir brauchen einen leistungsfähigen und nachhaltigen Güterverkehr in Bayern“– Güterverkehrskonzept als Grundlage für effizienteren und nachhaltigeren Güterverkehr in Bayern– Erarbeitung eines Konzepts zusammen mit der Praxis– Regionale Workshops in jedem Regierungsbezirk

München – Der Transport von Waren und Gütern sichert die Versorgung der Bevölkerung und ist damit essenziell für Wirtschaft und Verbraucher in Bayern. Gleichzeitig ist der Güterverkehr für über 30 Prozent der CO2-Emissionen des Verkehrs verantwortlich und bringt durch hohes Verkehrsaufkommen und Lärm auch Belastungen für Verkehrsteilnehmer und Anwohner mit sich. Der Freistaat Bayern arbeitet deshalb an einem umfassenden Konzept für den Güterverkehr, um diesen effizienter und nachhaltiger zu machen. „Bayern ist und bleibt ein Logistikland“, erklärt Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. „Wir wollen den Verkehr optimal gestalten und möglichst auf umweltfreundliche Alternativen verlagern. Unser großes Ziel ist ein noch leistungsfähigerer und nachhaltigerer Güterverkehr in Bayern.“

Das Güterverkehrskonzept wird die Grundlage für Lösungsansätze und konkrete Maßnahmen bilden, um den Güterverkehr im Freistaat effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Dafür sollen zum Beispiel die Schnittstellen zwischen den Verkehrsträgern und die Rahmenbedingungen für umweltschonenden Güterverkehr verbessert werden, was letztendlich auch die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Logistikindustrie stärkt.

Mit dem Konzept hat das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr ein Konsortium, bestehend aus Railistics und SSP Consult sowie aus den Hochschulen Augsburg, Würzburg-Schweinfurt und Heilbronn, beauftragt. Ab diesem Oktober werden in allen Regierungsbezirken Bayerns Workshops stattfinden, zu denen ein breites Spektrum der Verlader, Infrastrukturbetreiber, Logistikdienstleister, Verbände und Kommunen eingeladen werden. „Es ist ganz klar, dass wir die Mitarbeit aller Beteiligter des Transportbereichs brauchen. Das Wissen aus der Praxis hilft, Engpässe und Hürden zu erkennen und zu beseitigen“, betont Verkehrsministerin Schreyer. Das fertige Konzept soll im Frühjahr 2023 präsentiert werden.

Der Güterverkehr wird in den kommenden Jahren in Bayern wie auch bundesweit weiter zunehmen. Bisher wird ein Großteil der Transportleistung mit dem Lkw erbracht. Dieser stößt aber sowohl auf Straßen als auch auf Parkplätzen an die Grenzen der Infrastruktur. „Ein leistungsfähiger Güterverkehr braucht den Transport auf Schiene, Straße und Wasserstraße. Die Straße ist und bleibt ein wichtiger Verkehrsträger, aber ohne eine Stärkung der Bahn und Binnenschifffahrt in Bayern wird auch die Effizienz der Lkw-Logistik leiden“, so Ministerin Schreyer.

Schreyer verweist darauf, dass der Transport auf Schiene und Schiff in der Regel klimafreundlicher sei als auf der Straße: „Wir wollen die bayerischen Klimaziele auch im Transportbereich erreichen und brauchen dazu eine Verlagerung. Einen wesentlichen Beitrag dazu wird das Güterverkehrskonzept leisten. Zusätzlich brauchen wir Pilotprojekte mit dem Ziel, den Straßengüterverkehr möglichst klimaneutral abzuwickeln.“ Es gebe bereits positive Entwicklungen, etwa im kombinierten Verkehr, diese reichten aber noch nicht aus. „Das Güterverkehrskonzept wird unsere Aktivitäten und Förderungen strukturieren und damit auch der Wirtschaft eine längerfristige Perspektive geben“, so die Ministerin. – Simon Schmaußer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

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