München: Auch bei den Pfadfindern in Deutschland hat es in den vergangenen Jahrzehnten hunderte Fälle sexuellen Missbrauchs gegeben. Das geht aus einer Studie hervor, die heute in München vorgestellt wurde.
Demnach wurden für den Zeitraum 1976 bis 2006 konkret 36 Beschuldigte und 103 Betroffene ausfindig gemacht. Die Forscher gehen allerdings nach eigenen Angaben von einer extrem großen Dunkelziffer aus. Bei den Tätern handelt es sich überwiegend um Männer, manchmal auch um Jugendliche, die bereits eine herausgehobene Stellung innehatten. Nach Ansicht der Forscher war der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder beim Umgang mit dem Thema völlig überfordert. Die Organisation entschuldigte sich dafür und kündigte an, Betroffene nun zu unterstützen, auch finanziell. – BR