Fr. Apr 19th, 2024

…mehr als „nur“ ein Rechtsanwalt!

Wer kennt ihn nicht – den „Neugrünen“ Neuburger Rechtsanwalt. Theo Walter, Jahrgang 1949, betreibt bereits seit 1975 seine Rechtsanwaltskanzlei in Neuburg und hat sich nicht nur in Rechtsfragen, sondern auch in der Politik und im Neuburger Vereinsleben einen Namen gemacht. Theo Walter ist seit 32 Jahren mit seiner Frau Felicitas verheiratet, die ebenfalls in Neuburg geboren ist. Stolz blickt er auf die Entwicklung seiner zwei Söhne, Stefan und Welf. Der eine bewältigt gerade seine Referendarzeit als Jurist, der andere studiert Informatik – da muss einem Vater für die um die Zukunft seiner Kinder nicht bange werden…

Rechtsanwalt – Berufsziel seit frühester Jugend!

Die einen wollen gerne Feuermann werden, die anderen Tierpfleger oder Kinderarzt, Rennfahrer oder Baggerfahrer. Theo Walter hat sich schon sehr früh für die Berufswahl als Jurist entschieden. Beinahe hätte der Neuburger seine berufliche Karriere im Münchner Raum gemacht, doch trieb ihn, wie soll es anders sein, die Liebe nach Neuburg. Seine Frau Felicitas, auch gebürtige Neuburgerin, war Lehrerin in Neuburg und so beendete Walter seine Referendarzeit bei Kanzlei Däubler in Neuburg. Gleich anschließend eröffnete er 1975 seine eigene Kanzlei, die er bis zum heutigen Tage betreibt. Er hat sich insbesondere auf Fragen zum Familien-, Erb-, Immobilien- und Mietrecht spezialisiert.

Mehrere Karrieren!

Der passionierte Schachspieler Walter war 1977 für die Wiedergründung des Neuburger Schachclubs verantwortlich, dem er hernach 12 Jahre vorstand. In seinem Büro lädt demgemäß auch ein Schachbrett zur ‘schnellen’ Partie ein. In all’ dieser Zeit tat sich der Schachclub Neuburg als Talentschmiede hervor und begeisterte im besonderem viele Jugendliche für diesen Sport. “Heute zeichnet Günther Löchel beim Schachclub für die Jugendarbeit verantwortlich und kann auf viele Erfolge verweisen. Meine Wenigkeit freut sich natürlich über die Ehrenmitgliedschaft beim BSV Neuburg, der seit einigen Jahren die neue Heimat des Schachclubs ist.”

Theo Walter – scho’ wieda’ Stadtrat!

Beim ersten Mal da tut’s noch weh. Unter diesem oder einem ähnlichen Slogan möchte Walter seine erste Amtszeit als Stadtrat beim Neuburger Bürgerblock titulieren. Von ‘78-’84 war er einer der jungen Wilden. “Die Zeit war damals noch nicht reif für neue Ideen. Als ‘Junger’ gegen die ‘Alten’ wurde man belächelt und nicht ernst genommen. Diese z.T. deprimierende Amtszeit ging einher mit der Geburt meiner Kinder und schließlich war ich, wie man heute häufiger hört, politverdrossen. Der Rückzug aus der Politik war die logische Konsequenz! Heute schaut mein politisches Engagement für unsere Stadt natürlich anders aus. Mein Mandat bei den Grünen verdanke ich zum einen natürlich den Wählern, ursprünglich aber einer Initiative meines Sohnes, der da meinte, ich wäre ‘grünverträglich’. Schließlich war ich bereits sehr professionell im Energiesparen, Müll trennen, Radlfahren… Diese Aussage verfolgte mich über eine lange Zeit und schließlich konnte ich seine Meinung teilen. Die Ortsgruppe der Grünen war zum Jahrtausendwechsel auf einem absoluten Mitglieder-Tiefpunkt. Für mich ein Grund mehr, mich dort zu engagieren. Bei Stand O kann es ja kaum mehr abwärts gehen, im Gegenteil, es ist eine optimale Startposition. Diese Einstellung hat mir Recht gegeben und so erfreut sich die Ortsgruppe einer treuen Wählerschaft, leider aber immer noch einer zu geringen Mitgliederschaft. Mein Ziel ist es die Grünen im Landkreis hoffähig zu machen. Wir sind schließlich kein bloßes SPD-Anhängsel, sondern zeigen Profil und halten die konzeptionelle Linie. Nicht umsonst schneiden wir bei Landtagswahlen besser ab… Auf den Landkreis bezogen stelle ich den Fraktionsvorsitz in Zusammenarbeit mit Bettina Häring von der FDP. So können wir uns Gehör verschaffen und z.T. mit entscheiden.”

Wünsche und Visionen!

“Durchdachte Aussagen brauchen Zeit, meine Herren…! Die Menschen in unserer Region müssen sich mit derselben stärker identifizieren. ‘Mein Neuburg’ muss das Motto sein. Ein Motto allein reicht aber nicht. Es gibt noch viel zu tun und es wird noch viel zu viel Geld an falschen Stellen investiert. Es geht darum, mehr Fußgänger in die Stadt zu bringen…, Neuburg ‘lebendig’ zu gestalten. Eine ‘echte Fußgängerzone’ wäre zum Beispiel eine naheliegende Lösung. Auch dem Donaukai, muss nach der Sanierung Leben eingehaucht werden, ähnlich wie dem Schrannenplatz. Persönlich wünsche ich mir eine Klärung bezüglich einer irgendwann eventuellen Kanzleiübernahme durch meinen Sohn. Selbst möchte ich in Zukunft eher wissenschaftlich und ohne Druck arbeiten. Eines der naheliegendsten Visionen und ein wichtiges Ziel ist es aber vor allem, mehr Mitglieder für die Grünen in Neuburg zu werben. Besonders ‘über 60er’ sind im Augenblick gefragt, da wir insbesondere bei den Senioren noch nie besonders abgeschnitten haben, aber trotz allem mittlerweile ‘salonfähig’ sind. Die ‘aufgeklärten’ Generationen machen sich eben langsam bemerkbar…!”

Kommentar verfassen