Eichstätt – Eine auffällige Häufung von Todesfällen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion führte zu umfangreichen Vorermittlungen der Kriminalpolizei Ingolstadt. Heute wurden mehrere Wohnungen und eine Pflegeeinrichtung durchsucht.
Im Zeitraum zwischen 20.09. und 24.09.2021 waren sechs mit dem Corona-Virus infizierte Bewohner eines Seniorenheims im Landkreis Eichstätt verstorben. Vor dem Hintergrund der Pandemielage und der damit einhergehenden Hygienemaßnahmen sind die Kontaktermittlungen und somit die möglichen Übertragungswege einer Infektion von immenser Bedeutung. Im Zuge dieser Recherchen ergaben sich Verdachtsmomente, die ein mögliches Fehlverhalten von Mitarbeitern der Pflegeeinrichtung nicht ausschließen lassen. Die sachleitende Staatsanwaltschaft Ingolstadt ermittelt derzeit wegen eines Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und hat Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt sechs Objekte beantragt, die am heutigen Mittwoch vollzogen wurden. Hierbei wurde umfangreiches Beweismittel sichergestellt, das nun ausgewertet wird. Die Ermittler der Kriminalpolizei erhoffen sich hierdurch weitere Erkenntnisse, die zur Klärung der Todesumstände beitragen. – Polizeipräsidium Oberbayern Nord