Algier: Kurz vor dem Ablaufen des Ultimatums der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS gegen die Putschisten in Niger hat das Nachbarland Algerien eine Militärintervention abgelehnt.
Ein militärisches Eingreifen im Niger sei eine direkte Bedrohung für Algerien, sagte Präsident Tebboune in einem Fernsehinterview. Zugleich wies er darauf hin, dass es keine Lösung ohne sein Land geben werde, da Algerien eine fast tausend Kilometer lange Grenze mit Niger teilt. Vergangene Woche hatte eine Militärjunta in Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Bazoum gestürzt und die Macht übernommen. Am Abend läuft eine Frist ab, die die Ecowas-Staaten den Putschisten gestellt haben, um Bazoum zurück ins Amt zu holen. Anderenfalls sei der Einsatz von Gewalt nicht auszuschließen. – BR