Herrmann würdigt bei Festakt im Landtag herausragende IntegrationsprojekteMotto „Integration – Frauen im Fokus“ – Bayerns Integrationsminister Joachim Herrmann würdigt bei Festakt im Landtag herausragende Integrationsprojekte: Vorbilder für gelingende Integration
München – Bei der heutigen Verleihung des Bayerischen Integrationspreises 2024 im Bayerischen Landtag hat Bayerns Integrationsminister Joachim Herrmann die diesjährigen Preisträger für ihre wertvolle Arbeit gelobt: „Sie haben der Integration von Frauen in Bayern einen großen Dienst erwiesen. Herzlichen Dank für Ihr großartiges Engagement, das einen herausragenden Vorbildcharakter hat.“ Wie Herrmann deutlich machte, ist die Integration eine wichtige Aufgabe. „Jedes erfolgreiche Integrationsprojekt hilft, Zugewanderte noch besser in unsere Gesellschaft einzubeziehen und trägt dazu bei, dass Bayern das Land der gelingenden Integration bleibt.“
Der Integrationspreis stehe dieses Jahr unter dem Motto ‚Integration – Frauen im Fokus‘. Alle ausgezeichneten Projekte haben sich laut Herrmann in besonderer Weise um die Integration von Migrantinnen verdient gemacht und sich für deren Gleichberechtigung und Selbstbestimmung eingesetzt. „Frauen haben im Integrationsprozess eine wichtige Schlüsselposition. Sie sind Wegbereiterinnen innerhalb ihrer Familien und nehmen selbst aktiv am Erwerbsleben teil“, betonte der bayerische Integrationsminister. „Ich kann Sie nur bestärken. Machen Sie bitte weiter so. Der Freistaat unterstützt Sie dabei nach Kräften,“ ermunterte Herrmann die diesjährigen Preisträger.
Die vier Preisträger des Integrationspreises 2024 sind:
1. Preis (4.000 Euro): Gehörlos, weiblich, neu in München – ein Projekt zur Information und Stärkung tauber geflüchteter Frauen, München
In diesem seit August 2022 bestehenden Projekt werden Vorträge und Workshops für gehörlose deutsche und ukrainische Frauen angeboten und zudem Möglichkeiten für Begegnungen geschaffen. Gehörlose ukrainische Geflüchtete sind aufgrund der doppelten Sprachbarriere eine besonders vulnerable Gruppe unter den Geflüchteten. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind viele gehörlose Frauen aus der Ukraine nach München geflüchtet. Diese Frauen werden durch vielfältige Angebote in die Gehörlosengemeinschaft in München und Umland integriert.
2. Preis (3.000 Euro): Internationales Frauen- und Mädchenzentrum e.V., Nürnberg
Das Internationale Frauen- und Mädchenzentrum e.V. (IFMZ) ist seit über vier Jahrzenten fester Bestandteil im Nürnberger Stadtteil Gostenhof. Das IFMZ stellt zahlreiche Angebote in den Bereichen Bildung, Beratung und Freizeit für Frauen, Kinder sowie Jugendliche bereit. Dazu gehören zum Beispiel Integrations- und Konversationskurse, Computerkurse oder Bewerbungsunterstützung sowie ein offener Nachmittag zum Austausch. Im Fokus der Arbeit des Zentrums steht die Emanzipation der Frauen und Mädchen. Traditionelle Rollenbilder sollen durchbrochen und bisher versteckte Ressourcen zur Selbstbestimmung sowie Handlungsfähigkeit aktiviert werden.
3. Preis (2.000 Euro): MumM! – Mentorinnen unterstützen motivierte Migrantinnen!, Ingolstadt/München
Das seit Anfang 2023 existierende Projekt MumM! von IN VIA Bayern e.V. hat das Ziel, durch Berufsmentoring die Arbeitsmarktintegration von gut qualifizierten Migrantinnen zu verbessern. Sie erhalten in dem Programm Unterstützung bei der Suche nach einer Stelle, die ihren Qualifikationen entspricht. Neben der Wissensvermittlung zu den Themenbereichen Arbeitskultur, interkultureller Kommunikation und einem Bewerbungs- und Vorstellungsgesprächstraining bekommt jede Teilnehmerin auch eine Mentorin an die Seite, die zu ihren beruflichen Bedürfnissen passt. Diese hilft mit “Insider”-Wissen, Tipps und auch mit dem Start eines ersten beruflichen Netzwerkes dank ihrer eigenen Kontakte.
3. Preis (2.000 Euro): Frauen stärken – Frauenpower, Augsburg
Seit dem Jahr 2019 läuft das Projekt „Frauen stärken – Frauenpower“ in Augsburg, mit dem Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund ihre Stärken wieder bewusstgemacht und diese weiterentwickelt werden, damit sie beruflich durchstarten können. Mit Übungen und Interaktionen finden Frauen wieder zu ihren Kompetenzen zurück, erweitern ihre Sprachkenntnisse und spüren ihre Selbstwirksamkeit. Ziel ist es, die Frauen zu motivieren und sie durch ein Hilfenetzwerk bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. – Oliver Platzer, Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration