Berlin: Der Vorschlag der Wehrbeauftragten des Bundestages, Högl, eine allgemeine Musterungspflicht einzuführen, sorgt für Diskussionen.
Aus dem Bundesverteidigungsministerium hieß es, der Sinn einer Musterungspflicht erschließe sich nicht, wenn anschließend nicht auch die Pflicht bestehe, den Wehrdienst anzutreten. Außerdem sei der Vorschlag ad hoc so nicht durchführbar. Die Kreiswehrersatzämter, die früher die Musterungen durchführten, wurden mit Aussetzung der Wehrpflicht abgeschafft. Um die Personalnot bei der Bundeswehr zu mildern, hatte Högl vorgeschlagen, nach schwedischem Vorbild alle Geschlechter in die Musterung einzubeziehen. Ein kompletter Jahrgang solle eingeladen werden. Wer tauglich sei, könne dann entscheiden, ob das Dienstjahr im zivilen oder militärischen Bereich absolviert wird. Die Linke wies den Vorschlag zurück und warnte vor einer Militarisierung der Gesellschaft. – BR