Fr. Mrz 29th, 2024

Der ADAC rechnet mit dichtem Osterreiseverkehr in Südbayern

München. Es wird wieder voll auf den Autobahnen rund um München. Neben Bayern starten am kommenden Wochenenden Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in die Ferien. In Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind die Schulen bereits seit einer Woche zu. Die Spitzenzeiten liegen am Freitag von 13 bis 19 Uhr, am Samstag und Sonntag von 8 bis 12 Uhr und 16 bis 20 Uhr. Besonders begehrt in diesem Jahr sind Österreich und Italien. Aber auch in die oberbayerischen Naherholungsgebiete ist zeitweise mit viel Verkehr zu rechnen. Ein Ausblick in das lange Osterwochenende: Besonders eng dürfte es am Gründonnerstag werden. Das zeigt auch ein Blick in die ADAC Stau-Statistik: An Ostern zählt der Club jeweils zum Auftakt ins lange Wochenende die meisten Staus, an zweiter Stelle steht der Karfreitag. Etwas ruhiger dürfte es am Ostersamstag und -sonntag zugehen, bevor am Montag bereits die erste Rückreisewelle einsetzen wird.

Das sind die südbayerischen Stau-Strecken:

›› A7 Ulm – Füssen/ Reutte
›› A8 München – Salzburg
›› A9 Nürnberg – München
›› A 93 Inntaldreieck – Kufstein
›› A 95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
›› A 99 Ostumfahrung München

Vorsicht an italienischen Mautstellen
Immer wieder berichten Italien-Urlauber von Maut-Nachforderungen per Post, die ihnen von dem Inkassobüro Nivi SpA mit Sitz in Florenz an die heimische Adresse in Deutschland zugestellt werden. Das Unternehmen wird von einigen italienischen Autobahngesellschaften, wie beispielsweise der Autostrade per l’Italia beauftragt, nicht bezahlte Maut-Gebühren bei den Fahrzeughaltern einzutreiben. Wie kann das passieren? Eine der häufigsten Ursachen: An der Mautstation wird bei bargeldloser Zahlung die Kredit-, Bankkarte oder die Via-Card (Karte mit Guthaben zur Bezahlung der Autobahnmaut) nicht akzeptiert, obwohl sie gültig ist, beziehungsweise über ein ausreichendes Guthaben verfügt. Die Schranke öffnet sich aber trotzdem, auch ohne Bezahlung. Die Autofahrer bekommen nach Drücken des Hilfeknopfes eine Quittung mit der Aufschrift „Mancato pagamento“ (übersetzt: „Nicht bezahlt“) zum Zweck späterer Nachzahlung.

Oder: Es wurde versehentlich die Telepass-Spur befahren. Diese Spur ist den (meist einheimischen) Autofahrern vorbehalten, die bei Telepass mit Kfz-Kennzeichen registriert sind und bei denen die Maut automatisch abgebucht wird. Auf dieser Spur gibt es in der Regel keinen Schalter, an dem die Gebühr entrichtet werden kann.

In diesen Fällen müssen Autofahrer die Maut nachträglich zahlen. Möglich ist dies entweder bei den Servicestellen der Autobahngesellschaft („Punto Blu“), die sich an größeren Rastplätzen befinden, oder binnen 15 Tagen per Überweisung. Andernfalls fordert das italienische Inkassobüro und später in der Regel ein deutsches Inkassounternehmen die Gebühr ein. Tipp des ADAC: Autourlauber sollten die Quittung an der Mautstelle aufmerksam überprüfen und als Zahlungsbeleg für später eventuell ungerechtfertigte Nachforderungen aufbewahren. Handelt es sich um gerechtfertigte Forderungen, sollte man den Betrag begleichen, um hohe Folgekosten zu vermeiden.

Überholverbot auf der Brennerautobahn in Italien
Vorsicht heißt es auch für Autourlauber auf der italienischen Brennerautobahn A22. Dort gilt zwischen dem Brenner und Carpi ganztägig in beiden Richtungen ein Überholverbot für Gespanne, die aus Zugfahrzeug mit Wohnanhänger oder Anhänger bestehen. Die Regelung ist an keine Gewichts- oder Längenlimits gebunden. Das heißt, auch der Pkw mit einem nur kleinen Gepäckanhänger ist davon betroffen. Das Überholverbot gilt darüber hinaus für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen. Immer wieder beachten deutsche Urlauber die Regelung nicht und werden dann empfindlich zur Kasse gebeten: Pkw-Fahrer zahlen zwischen 87 und 344 Euro. Für Lenker eines Fahrzeugs über 3,5 Tonnen wird es noch teurer: Ihnen droht eine Geldbuße zwischen 327 und 1308 Euro und sogar ein Fahrverbot zwischen zwei und sechs Monaten in Italien. . – Rudolf Vogler, ADAC Südbayern

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