Berlin: Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat dem Vorschlag, eine Gebühr zu verlangen für Patienten, die ohne telefonische Ersteinschätzung die Notaufnahme aufsuchen, eine Absage erteilt.
Es gebe aktuell intensive Beratungen über die Neustrukturierung der Notfallversorgung, sagte er. Über eine Gebühr werde aber nicht diskutiert. Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz erklärte, dass von massenhaftem Missbrauch der Notaufnahmen keine Rede sein könne. Eine Umfrage der Krankenkasse KKH belege, dass weniger als jeder Vierte die Notaufnahme aufsucht, wenn er bei nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten Hilfe benötigt. Der Chef der Kassenärzte, Gassen, hatte argumentiert, dass der Notdienst zu oft in Anspruch genommen und damit das Leben anderer gefährdet werde. – BR