Überfällige Anerkennung für die besonderen Leistungen der Pflegemitarbeiter:innenMünchen – Die Pandemielage in Bayern bleibt herausfordernd. In einigen Regionen hat das Infektionsgeschehen in den vergangenen Tagen neue Höchststände erreicht. Dort droht eine Überlastung des Gesundheitssystems – die sogenannte „Krankenhausampel“ steht seit dem 09. November auf Stufe ROT. Die Bayerische Staatsregierung hat nun mit Wirkung vom 1. November 2021 ein sechsmonatiges Hilfsprogramm im Umfang von 35 Millionen Euro aufgelegt. Damit sollen die wirtschaftlichen Nachteile der Krankenhäuser abgemildert und überdies die persönlichen Leistungen, vor allem die von Pflegemitarbeitenden an den Kliniken, finanziell honoriert werden. Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA) begrüßt dies ausdrücklich.
Das Hilfsprogramm sieht vor, dass Krankenhäuser als Anerkennung für ihren besonderen Aufwand pro COVID-19-Patient pro Tag auf der Normalstation 50 Euro und für die Behandlung auf der Intensivstation 100 Euro erhalten (auf Grundlage der Meldungen im Meldesystem IVENA). Mindestens 50 Prozent der Mittel sind vom Krankenhaus als Bonus an Klinikbeschäftigte, insbesondere Pflegekräfte, weiterzureichen, die durch die andauernde Pandemielage besonders belastet sind. Mit dem Vollzug wird das Landesamt für Pflege beauftragt.
„Der VPKA Bayern begrüßt es sehr, dass die Kliniken – und hier vor allem deren Pflegekräfte, die ja die Hauptlast bei der Bewältigung der Pandemie mittragen – mit zusätzlichen Finanzhilfen unterstützt werden“, sagt Michael Strobach, Geschäftsführer des VPKA Bayern e. V. „Damit wird das enorme persönliche und berufliche Engagement der Klinikmitarbeitenden, die seit Beginn der Pandemie über alle Maßen gefordert sind, finanziell entlohnt. Wir werden uns auch künftig in dieser Richtung für unsere Mitglieder und ihre Mitarbeitenden stark machen.“ – Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V.