Ingolstadt – In den vergangenen Tagen erhielten zahlreiche Privatpersonen im Norden Oberbayerns ein angebliches Mahnschreiben einer nicht existenten Anwaltskanzlei. Alle Empfängerinnen und Empfänger reagierten hervorragend, sodass dem Polizeipräsidium Oberbayern Nord bislang kein Vermögensschaden gemeldet wurde. Die Polizei warnt vor der Masche der Betrüger und gibt Tipps wie bei Erhalt derartiger Briefe zu verfahren ist.
Seit Anfang April wurden den Polizeidienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord bereits rund 190 derartige Fälle gemeldet. Unter dem Betreff „Vorgerichtliche Mahnung“ wurden offenbar bundesweit Schreiben einer angeblichen Münchener Rechtsanwaltskanzlei an Privatpersonen versendet. In dem Brief wird zur Zahlung einer dreistelligen Summe mittels Lastschriftverfahren aufgefordert, die an eine fragwürdige „Euro Lotto Zentrale Euro Jackpot GmbH“ erfolgen soll.
Die Polizei rät Empfängern des Schreibens zu folgendem Vorgehen:
– Lassen Sie sich nicht durch Drohungen von Anwälten einschüchtern.
– Prüfen Sie über die Internetseite www.rechtsanwaltsregister.org, ob der oder die Verfasser des Schreibens tatsächlich als Rechtsanwalt oder Rechtsanwältin zugelassen ist und unter dieser Berufsbezeichnung auftreten darf.
– Leisten Sie keine Zahlung.
– Geben Sie die erbetene Erklärung nicht ab.
– Erteilen Sie kein SEPA-Lastschriftmandat.
– Setzen Sie sich im Zweifels- oder Schadensfall mit einer Polizeidienststelle in Verbindung.
Polizeipräsidium Oberbayern Nord