Fr. Dez 6th, 2024

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „400.000 Tonnen Salz für sichere Straßen im Winter“– 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ganz Bayern im Einsatz– Keine Lieferprobleme durch Salz aus deutschen Lagerstätten– Projekt mit „Gurkenwasser“ wird fortgeführtMünchen – Der meteorologische Beginn des Winters steht kurz bevor – und der Winterdienst der Bayerischen Staatsbauverwaltung ist darauf bestens vorbereitet. Erste Einsätze wurden sogar schon erfolgreich absolviert. „Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat für uns oberste Priorität“, so Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter.

„Deshalb sind wir auch in dieser Saison mit insgesamt 880 Fahrzeugen und 2.000 eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ganz Bayern im Einsatz und haben 400.000 Tonnen Salz eingelagert. Sollte es ein sehr eisiger Winter werden, erhalten wir auch während des Winters Nachschub aus deutschen Salzlagerstätten und sind damit unabhängig von Lieferungen aus anderen Ländern. Der Winter kann kommen – wir sind gerüstet!“

Im vergangenen Winter 2023/24 hat der Freistaat fast 56 Millionen Euro in die Sicherheit im winterlichen Straßenverkehr investiert – 15 Millionen Euro allein für das Streusalz. Der Einsatz von Streusalz ist hierbei ein unverzichtbarer Bestandteil für einen effektiven Winterdienst auf dem übergeordneten Straßennetz. „Dabei versuchen wir natürlich, so effizient wie möglich mit dem Salz umzugehen, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten“, erklärt Verkehrsminister Bernreiter. Das Motto lautet hier: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Statt loser Salzkörner wird angefeuchtetes Streusalz, sogenanntes Feuchtsalz, oder auch flüssige Sole auf die Straßen aufgebracht. Neben einer besseren Dosierbarkeit haften diese Streustoffe besser auf der Fahrbahn, die Tauwirkung tritt schneller ein und die Wirkung auf der Straße hält länger an. So wird der Salzverbrauch bei gleichbleibender Sicherheit wesentlich reduziert. Immer mehr Bedeutung kommt dabei der sogenannten vorbeugenden Streuung für bestimmte Fahrbahnsituationen wie etwa Reifglätte oder überfrierende Nässe zu. Hier wird bereits frühzeitig Tausalz, meist in Form von flüssiger Sole, ausgebracht und dadurch verhindert, dass überhaupt Glätte auf der Straße entsteht.

Außerdem wird in Niederbayern eine ganz besondere Kooperation in Form eines Liefervertrages mit der Firma Develey Senf & Feinkost GmbH weitergeführt. Dabei wird Salzwasser, das bei der Produktion von Gewürzgurken übrigbleibt, aufbereitet und in den Straßenmeistereien rund um Dingolfing für den Winterdienst eingesetzt. „Das Projekt ist ein voller Erfolg“, so der Verkehrsminister. „Deshalb setzen wir die Zusammenarbeit mit der Firma Develey fort und sparen so jedes Jahr mindestens 100 Tonnen Salz und 800.000 Liter Wasser an den Straßenmeistereien rund um Dingolfing ein.“

Grundsätzlich ist die Staatsbauverwaltung mit innovativen Methoden und vollem Einsatz bemüht, die Belastung für Böden, Pflanzen und Tiere so gering wie möglich und die Straßen gleichzeitig so sicher wie möglich zu halten. „Trotzdem ist eine winterliche Straße natürlich nicht mit einer trockenen Straße im Sommer vergleichbar“, sagt Christian Bernreiter: „Deshalb bitte ich um Mithilfe: Winterreifen montieren, aufmerksam bleiben und ausreichend Zeit für den Weg einplanen – damit wir alle sicher ankommen!“

In 64 Straßenmeistereien in Bayern kümmern sich fast 2.000 Frauen und Männer um den Winterdienst. Sie betreuen ein Netz von 20.000 Kilometern an Bundes- und Staatsstraßen. Hierfür stehen gut 300 staatseigene Winterdienstfahrzeuge und 580 Lkws, die von privaten Unternehmern gefahren werden, zur Verfügung – insgesamt also rund 880 Fahrzeuge. „Die Frauen und Männer im Winterdienst leisten einen erheblichen Beitrag für unsere Mobilität und unsere Sicherheit auf den Straßen“, sagt Minister Bernreiter: „Ich bitte daher auch um entsprechende Rücksichtnahme und Respekt gegenüber allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Winterdienst“. – Simon Schmaußer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Foto: Der Winterdienst in Bayern ist startklar. (Quelle: StBA Freising)

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