Di. Mrz 19th, 2024

Gesundheits- und Pflegeminister Holetschek: Erfreuliche Entwicklung zum Wohle Pflegebedürftiger und pflegender Angehöriger

München – In Bayern schreitet der Ausbau von Pflegestützpunkten rasch voran. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am Donnerstag hingewiesen. Der Minister betonte: „Seit 2019 hat sich die Zahl der Pflegestützpunkte in Bayern mehr als vervierfacht – das ist eine erfreuliche Entwicklung zum Wohle Pflegebedürftiger und pflegender Angehöriger!“

Holetschek dankte den Landkreisen, den kreisfreien Städten und den Bezirken sowie den Pflege- und Krankenkassen: „Sie ermöglichen es, dass Bürgerinnen und Bürgern, die Rat suchen, eine kostenfreie und wohnortnahe Beratung zu allen Fragen rund um das Thema Pflege erhalten.“

Der Minister ergänzte: „Dass jemand auf Pflege angewiesen ist, kann sich über einen längeren Zeitraum ankündigen oder auch sehr plötzlich eintreten. So oder so: Es ist immer eine große Herausforderung für Pflegebedürftige und für ihre Angehörigen. Wichtig ist, dass Betroffene in dieser Situation ganz individuell vor Ort beraten werden und gemeinsam passgenaue Lösungen für die Bedürfnisse und das Wohl der Pflegebedürftigen gefunden werden. Die Pflegestützpunkte leisten dazu einen wesentlichen Beitrag.“

Pflegestützpunkte sind zentrale Anlaufstellen für alle Themen rund um die Pflege. Sie informieren, beraten und vernetzen die regionalen pflegerischen Angebote, um eine wohnortnahe und weitgehend passgenaue Unterstützung zu ermöglichen. Mitarbeitende der Pflegestützpunkte informieren Personen mit Pflegebedarf und ihre Zu- und Angehörigen beispielsweise, wenn eine Wohnung barrierefrei umgebaut oder eine geeignete Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtung beziehungsweise eine vollstationäre Einrichtung der Pflege gefunden werden soll und unterstützen auch bei der Antragstellung. Eine Übersicht ehrenamtlicher Angebote in der Kommune können die Pflegestützpunkte ebenfalls bereitstellen.

Konkret ist die Zahl der Pflegestützpunkte in Bayern seit 2019 von neun auf aktuell 42 Pflegestützpunkte gestiegen. Außerdem befinden sich sechs Pflegestützpunkte im Aufbau – und einige weitere sind in Planung.

Holetschek unterstrich: „Für mich ist der Aufbau neuer Pflegestützpunkte ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit dem Landesamt für Pflege (LfP) unterstützen wir den Ausbau der wohnortnahen Beratungsstrukturen und fördern die Vernetzung der bestehenden Strukturen bereits seit mehreren Jahren.“

Seit November 2019 gibt es für neue Pflegestützpunkte eine einmalige Anschubförderung von bis zu 20.000 Euro für Sachkosten. Bei räumlicher Anbindung an eine Fachstelle für pflegende Angehörige ist eine zusätzliche Förderung von einmalig 3.000 Euro möglich. Bestehende und neue Pflegestützpunkte können eine Förderung für Maßnahmen zur Vernetzung und zum Wissenstransfer von jeweils bis zu 15.000 Euro erhalten. Zusätzlich besteht für Kommunen seit 1. Januar 2021 die Möglichkeit einer Regelförderung von bis zu 20.000 Euro für eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft.

Der Beratungsbedarf nimmt zu: Zum einen steigt die Anzahl der Menschen mit Beratungs- und Unterstützungsbedarf kontinuierlich an. Zum anderen werden die Beratungen aufgrund der strukturellen, finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen immer komplexer. Vor diesem Hintergrund ergänzen die Pflegestützpunkte die bestehende Beratungsstruktur der 110 Fachstellen für pflegende Angehörige.

Aufgabe der Fachstellen für pflegende Angehörige ist es in erster Linie, pflegende Angehörige psychosozial zu beraten, zu entlasten und zu unterstützen. Aufgabe der Pflegestützpunkte ist es, Information und Beratung zu allen Fragen im Vor- und Umfeld der Pflege sowie die Vernetzung aller relevanten Akteure unter einem Dach zu bündeln. Dementsprechend werden sowohl Pflegestützpunkte als auch Fachstellen für pflegende Angehörige unabhängig voneinander gefördert.

Der Minister bekräftigte: „Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser bundesweit einzigartigen Struktur einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung zukunftsfähiger Beratungsstrukturen für Menschen mit Pflegebedarf sowie ihre Zu- und Angehörigen leisten. Ich kann die Kommunen in Bayern nur ermuntern, einen Pflegestützpunkt in ihrer Region zu errichten und die Fördermöglichkeiten zu nutzen – die Menschen vor Ort werden es Ihnen danken!“ – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

Weitere Informationen zu Pflegestützpunkten unter: https://www.stmgp.bayern.de/pflege/pflege-zu-hause/pflegestuetzpunkte/ sowie unter https://www.lfp.bayern.de/foerderung-von-pflegestuetzpunkten/.

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