Fürth: Die Zahl der Privatinsolvenzen in Bayern ist im Februar deutlich gestiegen. Laut Statistischem Landesamt gab es rund 820 Verbraucherinsolvenzen – gegenüber Januar ist das ein Plus von gut 67 Prozent – gegenüber Februar letzten Jahres macht der Anstieg sogar mehr als 93 Prozent aus.
Als möglichen Grund nennen die Statistiker ein Bundesgesetz zur Restschuldenbefreiung, das seit vergangenen Oktober gilt. Statt nach sechs Jahren können private Schuldner jetzt bereits nach drei Jahren die Befreiung von ihren Restschulden beantragen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bleibt dagegen auf einem außergewöhnlich niedrigen Niveau – offenbar weil die Insolvenzantragsflicht für Unternehmen wegen der Corona-Krise ausgesetzt wurde. – BR