Mi. Apr 24th, 2024

Koblenz: Die Zahl der Toten ist nach der Hochwasserkatastrophe auf mindestens 133 gestiegen. Allein in Rheinland-Pfalz im Kreis Ahrweiler kamen nach jüngsten Angaben mindestens 90 Menschen durch die Flut ums Leben.
Die Rettungskräfte waren demnach die ganze Nacht über im Einsatz und suchten weiter nach Vermissten. Laut Polizeiangaben stieg die Zahl der Verletzten auf mehr als 600. In vielen betroffenen Orten sind das Telefon- und Stromnetz ausgefallen, im Ahrtal sind die meisten Straßen nicht mehr befahrbar. Die Rettungskräfte werden heute von der Bundeswehr mit Hubschraubern und Bergepanzern unterstützt. In Nordrhein-Westfalen wurden bisher 43 Todesfälle registriert. Auch hier werden zahlreiche Menschen noch vermisst. In Ophoven, im Kreis Heinsberg, ist ein Damm der Rur gebrochen – der Ort wurde inzwischen evakuiert. In der besonders vom Hochwasser betroffenen Ortschaft Erftstadt-Blessem gibt es bislang keine bestätigten Todesopfer. Das sagte ein Kreissprecher heute Früh. Die Lage in Blessem ist weiter angespannt.

Umweltministerin rechnet mit schneller finanzieller Unterstützung
Berlin: Bundesumweltministerin Schulze rechnet damit, dass die Betroffenen in den Hochwassergebieten schnell Hilfe erhalten.
Die SPD-Politikerin sagte im Interview mit dem WDR, sie könne kein genaues Datum nennen, aber es werde eine Lösung geben. Nach ihren Worten stimmt sich Bundesfinanzminister Scholz gerade mit den Ländern darüber ab. Schulze sprach sich außerdem für mehr Vorsorge aus: Jetzt zeige sich, wie wichtig Hochwasserschutzmaßnahmen seien. Am Mittwoch will das Bundeskabinett über Hilfen beraten. Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat schnelle und unbürokratische Unterstützung gefordert: Hauptgeschäftsführer Landsberg sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ es brauche einen nationalen Kraftakt, um den Wiederaufbau zu finanzieren. Heute Mittag will sich Bundespräsident Steinmeier zusammen mit NRW-Ministerpräsident Laschet in Erftstadt ein Bild von der Lage machen. – BR

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