Athen: Griechenlands Regierungschef Mitsotakis hat das folgenschwere Zugunglück auf menschliches Fehlverhalten zurückgeführt.
Das sagte er am Abend in einer Fernsehansprache, nachdem er den Unglücksort nahe der Stadt Larisa besucht hatte. Wer dafür verantwortlich ist, dass am späten Dienstagabend auf der Strecke zwischen Athen und Thessaloniki zwei Züge zusammenstießen, sagte Mitsotakis nicht. Allerdings wurde der Bahnhofsvorsteher von Larisa vorläufig festgenommen. Denkbar ist, dass er die beiden Züge trotz des zweigleisigen Ausbaus kilometerlang auf demselben Gleis fahren ließ. Allerdings sprechen Bahnmitarbeiter und Gewerkschafter bei der Strecke auch von rückständiger und schlecht gewarteter Sicherheitstechnik. Die Züge waren offenbar bei mehr als 140 km/h zusammengestoßen. Waggons sprangen aus den Gleisen und fingen Feuer. Mindestens 38 Menschen starben. Viele weitere wurden verletzt. Verkehrsminister Karamanlis erklärte seinen Rücktritt. – BR