München: Zwischen den Landesregierungen von Berlin und Bayern ist ein Streit über Standards in der Schweinehaltung ausgebrochen.
Bayerns Agrarministerin Kaniber warf der rot-rot-grünen Regierung von Berlin vor, sie wolle keine Tierhaltung in Deutschland mehr und habe die Bauern längst abgeschrieben. Grund für den Ärger ist eine Verfassungsklage Berlins gegen die Schweinehaltung in käfigähnlichen Boxen. Die Länder hatten sich eigentlich geeinigt, die sogenannten Kastenstände nach einer achtjährigen Übergangsfrist zu verbieten. Berlin will den Bundesratskompromiss aber kippen und ein schnelleres Aus für den Kastenstand. Für Kaniber hätte das zur Folge, dass Fleisch dann mit niedrigeren Tierwohlstandards im Ausland produziert wird. Bayerns Schweinehalter sind laut Bauernverband ohnehin unter Druck, weil ihnen für Schweinefleisch derzeit nur sehr niedrige Preise gezahlt werden. – BR