Trier: Das Landgericht hat die Betreiber eines sogenannten Cyberbunkers zu Haftstrafen verurteilt. Laut dem Gericht hatten die acht Beschuldigten in dem ehemaligen Bundeswehrbunker im rheinland-pfälzischen Traben-Trarbach ein Rechenzentrum für kriminelle Kunden betrieben.
Der Hauptangeklagte wurde zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Weitere sechs Angeklagte bekamen niedrigere Haftstrafen. Ein Angeklagter erhielt ein Jahr auf Bewährung. In dem Bunker hatten sie gemeinsam hunderte Rechner betrieben. Darauf hostete die Gruppe Websites, über die unter anderem Drogen- und Falschgeldgeschäfte abgewickelt wurden. Nach früheren Angaben der Generalstaatsanwaltschaft handelt es bei dem Prozess um einen der bundesweit größten gegen Cyberkriminalität.