Jeder spricht vom Klimawandel und dass man etwas für den Klimaschutz tun muss. Jeder jammert über die hohen Energiekosten. Aber reden allein bringt nichts. Handeln ist jetzt angesagt.
Rund 40 % der Endenergie wird in Deutschland für Heizen und Warmwasser verbraucht! Hier liegen gewaltige Einsparpotenziale, speziell in Gebäuden, die bis 1979 errichtet wurden und das sind 75 % aller Wohngebäude. Gleichzeitig werden die Kosten einer energetischen Sanierung von den Hausbesitzern weit überschätzt. Sie amortisieren sich aber vergleichsweise rasch. Erst recht angesichts der steigenden Heizkosten (über 40 % in den letzten 10 Jahren). Diese Entwicklung wird sich angesichts des weltweit steigenden Energiehungers und der knapper werdender Ressourcen leider fortsetzen. Energie sparen rechnet sich also in Zukunft noch viel mehr!
Energieberatung sinnvoll
Als Laie fühlt man sich meist ziemlich überfordert, wenn es gilt, die richtige Entscheidung in Sachen Sanierung zu treffen. Deshalb wäre vorab eine Energieberatung sinnvoll. Dabei wird der wärmetechnische Zustand eines Gebäudes samt Haustechnik umfassend aufgenommen und bewertet. Der Bericht der Energieberatung informiert über die erforderlichen technischen Maßnahmen und deren Einsparpotenzial und über die Kosten und Wirtschaftlichkeit. Außerdem kann nach Abschluss der Energieberatung auch ein Gebäude-Energieausweis nach den Anforderungen der EnEV (wichtig bei Neuvermietung bzw. Hausverkauf) ausgestellt werden.
Energie-Spar-Messe in SOB
Sind Sie Hausbesitzer oder wollen Sie einer werden oder interessiert Sie einfach dieses Thema, dann können Sie sich eingehend auf der Energie-Spar-Messe am 23. und 24. Februar (10-18 Uhr) in der Bauer-Halle in Schrobenhausen darüber informieren. In einer gemeinsamen Aktion des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen und der regionalen Wirtschaft zeigen Firmen die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Energie- und Kosteneinsparung auf. Weitere Informationen unter www.e-e-e.eu
Kurz-Infos:
Solaranlagen können heizungsunterstützend oder zur Brauchwasser-Erwärmung eingesetzt werden. Selbst bei bewölktem Himmel produzieren Solaranlagen warmes Wasser.
Wärmepumpen sind eine wirtschaftliche und zukunftssichere Heizungstechnik. Die gespeicherte Wärme im Erdreich, Grundwasser und in der Luft wird mit Hilfe geringer Mengen an elektrischer Energie in komfortable Heizwärme umgewandelt. Auch diese Heizungstechnik kann durch Solarthermik unterstützt werden. Der Antriebsstrom könnte durch eine Photovoltaik-Anlage erzeugt werden.
Moderne Holzfeuerungen wie Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzel erlauben eine emissionsarme Verbrennung. Da Holz ständig nachwächst, geschieht die Wärmeherstellung nahezu CO2-neutral.
Bei Neubau auf Energieverbrauch achten:
Niedrigenergiehaus: Es zeichnet sich durch eine sorgfältige winddichte und wärmebrückenfreie Konstruktion, einen hervorragenden Wärmeschutz, moderne Lüftungstechnik, ausgezeichnete Verglasung und eine hocheffiziente Heizanlage aus. Jährlicher Heizölverbrauch: 2 – 7 Liter pro qm. Zum Vergleich: Der jährliche Heizölverbrauch bei einem Altbau liegt zwischen 18 und 20 l pro qm. Bei den Niedrigenergiehäusern unterscheidet man zwischen Kfw-60- und KfW-40-Häusern.
Mehrwerthaus: Dieses 3-l-Haus hat einen Heizenergieverbrauch von ma. 30 kWH, das entspricht einem jährlichen Heizölverbrauch von 3 l/qm.
Passivhaus: Ein Passivhaus ist so gut wärmegedämmt, dass es praktisch keine Heizung im herkömmlichen Sinn benötigt. Wärmerückgewinnung aus der Abwärme von Personen und technischen Geräten im Haus und kontrollierte Wohnraumlüftung mit Frischluftnachheizung decken einen großen Teil des Heizenergiebedarfes ab.
Neues Holzbausystem mit „Massivholzplatten“ für Niedrigenergie- und Passivhäuser
Mit diesem neuen, zum Patent angemeldeten System können alle bisher bekannten Standards vom Niedrigenergiehaus bis zum Passivhaus ausgeführt werden. Im Gegensatz zum Holzrahmenbau besteht die tragende Konstruktion aus einem 3-schichtigen flächigem Element, welches durchgehend massiv aus Holz hergestellt wird. Die Verbindung der einzelnen Holzschichten erfolgt durch Schrauben aus Holz.
Diese „Massivholzplatten“ werden leim- und metallfrei in den Abmessungen von max. 13 x 4 m hergestellt. Eine Bekleidung der Holzwände im Innenbereich ist aus technischer Sicht nicht notwendig, kann jedoch aus optischen Gründen mit Putz oder Ausbauplatten erfolgen. Die Wärmedämmung der Außenwände erfolgt ausschließlich mit nachwachsenden Dämmstoffen und wird an der Außenseite angebracht. Die Fassade kann verputzt oder mit einer Holzschalung verkleidet werden.
Gute Ökobilanz – gesundes Wohnen
Zur Vermeidung langer Transportwege und damit entsprechendem Energieverbrauch kommt ausschließlich Bauholz aus der Region zum Einsatz. Als Partner sind die örtlichen Sägewerke und Waldbauern beteiligt. Eine aufwändige Anlagentechnik ist zur Produktion der „Massivholzplatten“ nicht notwendig. Daher kann jeder Handwerksbetrieb vor Ort dieses Holzbau-System zu einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis anbieten. Für den Bauherrn hat dieses System nicht nur technische, energetische und wirtschaftliche Vorteile.
Die massiven Holzkonstruktionen sorgen für ein behagliches Raumklima im Sommer und Winter und sind unübertroffen in der Abschirmung von Mobilfunkstrahlen. Durch die Verwendung natürlicher und geprüfter Materialien besteht auch keine Gefahr hinsichtlich allergischer Reaktionen. Weitere Infos bei Hans Murr (Baubiologe IBN), Tel. 08431/47760, www.murr.de