Bayerns Gesundheitsminister überreicht Förderplakette und wirbt für regionale Zusammenarbeit beim Thema GesundheitMünchen – Der Landkreis Kelheim ist jetzt Gesundheitsregionplus. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte anlässlich der Übergabe der entsprechenden Förderplakette am Donnerstag: „Unser Förderprogramm ‚Gesundheitsregionenplus‘ ist eine Erfolgsgeschichte, bei der regionale Netzwerke passgenaue Lösungen für die konkrete Situation vor Ort entwickeln. Nun ist auch der Landkreis Kelheim neues Mitglied in der stetig wachsenden Familie der Gesundheitsregionenplus.“ Gesundheitsregionenplus erhalten grundsätzlich bis zu 250.000 Euro vom Bayerischen Gesundheitsministerium.
Der Minister ergänzte: „Ich freue mich, dass es bereits acht Gesundheitsregionenplus in Niederbayern gibt. Diese Netzwerke sind ein Gewinn für die Menschen, weil sie die medizinische und pflegerische Versorgung vor Ort verbessern – und das nicht nur im Ballungsraum, sondern auch in den ländlichen Regionen. Zudem ist es wichtig, die Prävention noch stärker in den Alltag der Menschen zu integrieren.“
Landrat Martin Neumeyer sagte: „Über die vergangenen zwei Jahre hinweg hat sich das medizinische und pflegerische Personal im Landkreis hauptsächlich um die Folgen der Pandemie kümmern müssen. Viele Themen sind verständlicherweise unter den Tisch gefallen und Vernetzungstreffen konnten nicht selten überhaupt nicht stattfinden. Deshalb wird die erste Aufgabe der Geschäftsstellenleitung die Vorbereitung des Gesundheitsforums und die Planung einer Bestands- und Bedarfsanalyse für den Landkreis sein.“
Holetschek erklärte: „Das große Interesse an den Gesundheitsregionenplus zeigt, dass sich die Kommunen bei den Themen Gesundheit und Pflege mit viel Eigeninitiative und Engagement einbringen wollen. Wir brauchen sie, um das Ziel einer optimalen medizinischen und pflegerischen Versorgung in ganz Bayern zu erreichen.“
Der Minister unterstrich: „Genau hier setzen die Gesundheitsregionenplus an: Die maßgeblichen Akteure der Gesundheitsversorgung vor Ort vernetzen sich miteinander und bauen die regionale Stärken aus. Sie entwickeln bei regionalen Versorgungsproblemen maßgeschneiderte Lösungen. Darüber hinaus arbeiten sie beispielsweise zusammen, um Präventionsangebote zu verbessern oder um den Bereich Pflege zu stärken. Zudem bieten die Gesundheitsregionenplus den Bürgerinnen und Bürgern auch Informationsangebote zu ganz aktuellen Themen. So herrscht zum Beispiel beim Thema Long-COVID viel Aufklärungsbedarf.“
Ein vom jeweiligen Landrat oder Oberbürgermeister geleitetes Gesundheitsforum gibt die Planung und Steuerung der Gesundheitsregionplus vor. Die Organisation und Koordination innerhalb der Gesundheitsregionenplus übernimmt dann eine dafür eingerichtete Geschäftsstelle. Daneben sollen sich Arbeitsgruppen vertieft mit den vor Ort drängenden Fragen zu Gesundheitsförderung, Prävention, Gesundheitsversorgung und Pflege befassen.
Aktuell werden insgesamt 60 Gesundheitsregionenplus vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Sie decken 77 der 96 Landkreise und kreisfreie Städte ab. Der Minister betonte: „Das Gesundheitswesen steht vor vielen Herausforderungen wie einer älter werdenden Gesellschaft oder dem Strukturwandel. Deshalb freue ich mich, dass sich mittlerweile sehr viele Regionen in Bayern für die Gesundheitsversorgung und Prävention der Bevölkerung vor Ort einsetzen. Das wollen wir als Freistaat Bayern auch weiterhin finanziell unterstützen.“ – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Eine Liste mit allen Gesundheitsregionenplus und weitere Informationen finden Sie unter: https://www.gesundheitsregionenplus.bayern.de/.