– Hohe Resonanz auf das neue Modellprojekt des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr– Bewerber mit vielfältigen Entwicklungsflächen und individuellen Projektideen– Städte Landsberg am Lech und Dorfen sind zwei von zehn ausgewählten Modellkommunen aus ganz BayernMünchen – Die Gesellschaft wandelt sich – nicht erst seit Corona. Und doch hat die Pandemie viele Gewohnheiten und Verhaltensmuster zusätzlich in Frage gestellt. Digitalisierung und neue, mobile Arbeitsmodelle geben den Menschen in Bayern mehr Flexibilität. Dies wird sich auch darauf auswirken, wie und wo sie zukünftig wohnen und arbeiten wollen.
Das eröffnet neue Chancen für den ländlichen Raum. Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat daher im Februar alle bayerischen Städte und Gemeinden mit bis zu 100.000 Einwohnern aufgerufen, sich für das neue Modellprojekt LANDSTADT BAYERN zu bewerben. Ziel des Modellprojektes ist es, das Beste aus Stadt und Land in neuen Quartieren zu verbinden und Innovationen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Mobilität, Digitalisierung, Ökologie und Kultur voranzubringen. Ein Auswahlgremium unter Beteiligung von Städte- und Gemeindetag hat nun zehn Städte und Gemeinden ausgewählt. Diese sollen bei der Erarbeitung von innovativen, städtebaulichen Konzepten unterstützt werden.
„Viele Menschen zieht es aufs Land, weil sie dort mehr Lebensqualität finden und es mittlerweile kein Problem mehr ist, dies auch mit alternativen Arbeitsmodellen zu verbinden“, sagte Bayerns Bauminister Christian Bernreiter nach der Sitzung des Auswahlgremiums. „Die Städte und Gemeinden verfügen über wertvolle innerörtliche Flächen, die sich sehr gut für die Entwicklung innovativer Quartiere anhand von Zukunftsthemen wie Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Digitalisierung eignen“, so Bernreiter weiter.
Bis zum 8. April sind zahlreiche Interessensbekundungen aus allen Regierungsbezirken Bayerns beim Bauministerium eingegangen. Sowohl größere Städte als auch kleine Gemeinden haben sich mit unterschiedlich großen Entwicklungsflächen und Projektideen beworben. Aus Oberbayern sind die Stadt Landsberg am Lech mit dem Quartier an der Pfettenwiese sowie die Stadt Dorfen mit dem ehemaligen Ziegeleigelände als zwei von zehn Modellprojekten in der Förderinitiative vertreten. Außerdem wurden folgende Teilnehmer ausgewählt:
– Niederbayern: Stadt Geiselhöring, Gemeinde Spiegelau
– Oberpfalz: Stadt Weiden, Gemeinde Neukirchen
– Oberfranken: Markt Mainleus
– Mittelfranken: Stadt Roth
– Unterfranken: Stadt Münnerstadt
– Schwaben: Gemeinde Wildpoldsried
„Gerade Oberbayern steht mit dem Ballungsraum München vor großen Herausforderungen. Deshalb freut es mich, dass es zwei oberbayerische Projekte in die Auswahl von LANDSTADT BAYERN geschafft haben“, betont Bauminister Bernreiter. „Die Projekte in den Städten Landsberg am Lech und Dorfen können zur Entlastung des Ballungsraums München beitragen“, so Bernreiter weiter. In Landsberg am Lech sollen nördlich der Pfettenstraße ökologische und soziale Aspekte durch eine interdisziplinäre Planung in Einklang gebracht werden. Mit modularen Bauweisen und flexiblen Grundrissen sollen Wohnangebote für Menschen aller Lebensphasen geschaffen werden. Die Stadt Dorfen plant die Entwicklung des ehemaligen Ziegeleigeländes in ein Nullemissions-Quartier, auf dem kostengünstiger Wohnraum entstehen soll. Neben ökologischem und nachhaltigem Bauen bildet ein innovatives Mobilitätskonzept in Zusammenhang mit dem bestehenden Bahnhof einen weiteren Schwerpunkt.
In den nächsten Monaten werden die Modellstädte zusammen mit interdisziplinären Planungsteams Konzepte für ihre Entwicklungsflächen erarbeiten. Dabei sollen die Bürgerinnen und Bürger vor Ort intensiv eingebunden werden. Während dieser Konzeptphase erhalten die Pilotprojekte fachliche Beratung durch ein Expertengremium. Die Planungsverfahren werden mit Fördermitteln in Höhe von bis zu 80 % der förderfähigen Gesamtkosten unterstützt. – Simon Schmaußer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Nähere Informationen zum Projekt gibt es unter: www.landstadt.bayern.de