Paris: Aus Ärger über ein geplatztes U-Boot-Geschäft mit Australien hat Frankreich seine Botschafter aus Australien und den USA zurückgerufen.
Frankreichs Außenminister Le Drian erklärte, dieser, Zitat, „außerordentliche“ Schritt sei die Reaktion auf die außerordentlich ernsten Ankündigungen der Regierungen in Washington und Canberra. Die beiden Staaten hatten zuvor mit Großbritannien bekanntgegeben, dass sie ein gemeinsames Sicherheitsbündnis für den Indopazifik planen und dafür auf US-amerikanische Atom-U-Boote setzen. Das hat zur Folge, dass Australien einige bereits in Frankreich bestellte U-Boote mit konventionellem Antrieb wieder abbestellt – ein Auftrag im Umfang von weit mehr als 30 Milliarden Euro. Zum wirtschaftlichen Ärger der Franzosen kommt zudem politischer Groll: Mit dem Sicherheitspakt der drei englischsprachigen Länder dürfte die EU im indopazifischen Raum an Einfluss verlieren. – BR