Am Sonntag, 12. September 2004 ab 11 Uhr
“Der letzte Sonntag vor dem Schulbeginn… ist unser Museums-Fest-Tag.” betont Fritz Koch, Museumsleiter des Freilichtmuseums im Haus im Moos. “Die letzten Jahre haben bewiesen, dass die Menschen diesen Sonntag gerne als Ferienabschluss für ihre Familie nutzen. Was bietet sich da besser an, als zu dem Termin das Haus im Moos zu besuchen.” Auch in diesem Jahr legen die Verantwortlichen den Festschwerpunkt auf landwirtschaftliche Vorführungen. Die Kartoffelernte steht im Vordergrund.
Wie alles begann…
1994 wurde das erste Kolonisten-haus in das neue Gelände versetzt. Ein Jahr später fand das erste ‘Baustellenfest’ statt, das in erster Linie von den heimischen Vereinen ausgerichtet wurde. Mittlerweile hat sich das Museumsfest ‘gemausert’. Ausrichter ist das Haus im Moos mit all’ seinen Einrichtungen. Jahr für Jahr wurden verschiedene Themen vorgestellt. In diesem Jahr focussieren sich die Bemühungen ganz auf die Kartoffel- und Heuernte.
Zum Ablauf…
Beim alljährlichen Museumsfest wird die Geschichte wieder lebendig. “Wir haben uns darauf spezialisiert einfache landwirtschaftliche Arbeiten originalgetreu nachzustellen. Schließlich wollen wir zeigen, wie die Menschen im Donaumoos um 1910 und 1923 lebten und wirtschafteten. Vorgeführt werden die Kartoffelernte, das Dreschen und G’sott schneiden. Bei der Kartoffelernte holen wir drei Kartoffelsorten aus dem Boden. Diese werden mit einem pferdegezogenen Pflug zum Handklauben ausgeackert. Die geklaubten Kartoffel dürfen von den Erntehelfern mitgenommen werden. U.a. sind zu sehen ein Schleuderroder Lanz KR20, Schüttlersiebe, eine alte Waage uvm. Der diesjährige Höhepunkt ist die Heuernte mit Gespann. Hier wird gezeigt wie das Heu aufgespitzt wird (rechts/links/Mitte). Schließlich darf nichts vom Wagen herunterfallen. Eine Fuhre wird bis zu 5 Meter hoch. Der Besucher erfährt in dem Zusammenhang z.B. was ein ‘Froschmaul’ ist.” erklärt Koch.
Festbeginn ist um 11 Uhr mit Mittagessen musikalisch begleitet von der Weicheringer Unterviertel-Musi. Ab 13 Uhr Einzug mit Musik und Geräten (Aufbau Nachbarhof) in Originalkluft. Im Anschluss Vorführung landwirtschaftlicher Arbeiten. Festausklang mit Musik.
Gute Resonanz
“Unser Fest ist für viele Besucher aus nah und fern ein Ort zum Fachsimpeln geworden. Man tauscht sich aus über die damals verwandten Techniken und erinnert sich daran, wie beschwerlich die Erntearbeit Anfang des 20. Jahrhunderts war. Für die Familien ist der Festbesuch ein ganz besonderes Ereignis. Hier bekommen vor allem die Kinder einen ganzheitlichen Bezug zum landwirtschaftlichen Anbau und Ernte heimischer Lebensmittel. Sie sehen den betriebenen Aufwand und können selbst mit Hand anlegen. In Zukunft werden die Ernteteilnehmer die Kartoffeln auf ihrem Teller wohl mit anderen Augen sehen.”