Superfoods sind mittlerweile so omnipräsent wie Selfie Sticks an Touristen-Hotspots. Sie versprechen, unser Leben mit jedem Bissen ein bisschen besser zu machen. Aber wie wird aus einem ganz normalen Lebensmittel plötzlich ein Superfood? Ist das nur cleveres Marketing oder steckt wirklich etwas dahinter?
Dieser Artikel wirft einen Blick auf den „neuen“ Begriff und nimmt einige Superfoods wie Schwarzkümmelöl unter die Lupe.
Was sind Superfoods überhaupt?
Beginnen wir mit einer kleinen Aufklärung, was dieses Buzzword tatsächlich bedeutet. Der Begriff Superfood ist keine wissenschaftliche Klassifikation, sondern eher ein trendiger Rufname für bestimmte Lebensmittel.
Der Begriff ist weder geschützt, noch unterliegt er einer bestimmten Definition oder einem Grenzwert. Theoretisch könnte also jeder in den Raum dahinstellen, dass es sich um ein besonderes Lebensmittel handelt. In der Praxis soll dieser jedoch auf eine besonders hohe Dichte an Nährstoffen hinweisen – sozusagen die Olympiasieger im Nährwertwettkampf küren.
Welche Superfoods sind beliebt und welche Wirkung wird ihnen nachgesagt?
Tatsächlich ist die Liste an Superfoods lang und die Vorteile für den Körper vielfältig. Viele dieser Lebensmittel enthalten Antioxidantien, Vitamine, Mineralstoffe und andere Inhaltsstoffe, die anscheinend unsere Körperzellen vor Freudentänzen in die Luft springen lassen. Einige pushen unser Immunsystem, andere helfen uns im Alltag. Zu einigen der beliebtesten Superfoods zählen:
● Ashwagandha: Dies ist ein adaptogenes Kraut, das beim Stressabbau helfen soll. Ashwagandha-Kapseln werden oft als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und sind auch unter dem Namen Zchlafbeere bekannt. Sie können uns auch beim Entspannen unterstützen und zu einem besseren Schlaf verhelfen.
● Kurkuma: Das Gewürz ist für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und wird oft als natürliches Heilmittel eingesetzt. Auch in der ayurvedischen Medizin hat es eine lange Tradition, etwa bei Magen-Darm-Entzündungen oder bei chronischen Erkrankungen.
● Ingwer: Ingwer gilt als ein Allrounder und wird oft in der Küche benutzt. Es wirkt antioxidativ, antibakteriell und entzündungshemmend. Auch bei Erkältungen kann er helfen und oft kommt er in Kombination mit Kurkuma daher.
● Schwarzkümmelöl: Insbesondere Menschen, die an Heuschnupfen leiden, vertrauen auf die positive Wirkung von Schwarzkümmelöl. Es soll das Immunsystem stärken und die Allergiesymptome lindern.
● Gojibeeren: Süß, rot und voller Antioxidantien. Sie versorgen uns außerdem mit Vitamin C, Vitamin A und Eisen.
● Algen: Sie enthalten viele Mineralien und sollen die Schilddrüse unterstützen. Ein Schlüsselfaktor des Superfoods ist Jod.
● Gräser: Bei Gräsern denken Sie wahrscheinlich zuerst an Rasenmähen, aber in Form von Pulver können Gerstengras und Weizengras viele Vitamine und Mineralien liefern.
● Traubenkerne (OPC): Die kleinen Kerne sind voller Antioxidantien und können zur Zellerneuerung beitragen. Da der Geschmack jedoch stark zu wünschen übrig lässt, sind diese eher in Kapselform zu empfehlen.
● Heidelbeeren: Sie machen nicht nur auf Instagram und in Muffins eine gute Figur, sondern sind auch noch vollgepackt mit Vitaminen. Ein Hoch auf diese blauen Wunder!
● Chiasamen: In den letzten Jahren sind sie zum absoluten Trendfood aufgestiegen und werden oft als Superfood bezeichnet. Sie enthalten viele Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffe und Proteine.
Obwohl sie keine Wundermittel sind, können sie doch einen bedeutenden Beitrag zu einer ausgewogenen, nährstoffreichen Ernährung und damit zu Ihrer Gesundheit leisten. Welches Nährstoffwunder findet Einzug in Ihren Ernährungsplan? – Güngör Alyürük
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