Fr. Dez 13th, 2024

In Deutschland wird wieder intensiv über soziale Gerechtigkeit diskutiert. Mindestlöhne und Managergehälter bewegen die Menschen. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ergab folgendes:

Die reichsten 10 % der Deutschen besitzen 66 % des gesamten Vermögens. 50 % der Deutschen haben keinerlei Ersparnisse. Seit 1992 sind die Einkommen der reichsten 10 % der Bevölkerung um 31 % gestiegen; die Einkommen der ärmsten 10 % der Bevölkerung um 13 % gesunken. Trotz guter Konjunktur und sinkender Arbeitslosigkeit wächst die Armut. 18 % der Bundesbürger gelten als armutsgefährdet, d.h. sie haben weniger als 880 Euro Einkommen im Monat.

Zum Leben zu wenig…..
Immer mehr Menschen arbeiten Vollzeit und können davon nicht leben, müssen zusätzlich einen Zweitjob annehmen! Niedriglöhne und Leiharbeit fördern diese bedrohliche Entwicklung. Die Regelsätze bei Hartz IV mit 347 Euro im Monat sind zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig. Seit Einführung von Hartz IV vor 3 Jahren hat sich die Zahl der auf Sozialhilfe angewiesenen Kinder auf mehr als 2,5 Mio verdoppelt! In Bayern leben ca. 160.000 Kinder in Hartz IV-Familien. Deutschland gehört zu den Industrienationen mit der höchsten Kinderarmut.

Altersarmut
Ein Tabu-Thema ist auch die Altersarmut: Die Durchschnittsrente bei den Männern beträgt 967 Euro, bei Frauen 690 Euro, inklusive der Hinterbliebenenrente wohlgemerkt! 15% der Rentner sind armutsgefährdet, von den allein stehenden Rentnerinnen sind es sogar 30 %! Altersarmut in Deutschland ist ein Armutszeugnis für unser ganzes Land! Ohne private Altersvorsorge können heute 46-Jährige nur noch 88 % des Alterseinkommens der jetzigen Rentner erreichen. Trotz Riesterrente liegt sie voraussichtlich immer noch 5 % unter dem heute üblichen Einkommen.

Aufrütteln
Mit der Kampagne „Armut in Deutschland“ will der Sozialverband VdK Politik, Wirtschaft und die ganze Bevölkerung aufrütteln, zum Handeln bewegen und sich mit konstruktiven Lösungsvorschlägen aktiv in die Politik einmischen. Unterstützen Sie dabei den VdK und werden auch Sie Mitglied. Der VdK berät und vertritt Ihre Interessen in sozialpolitischen Fragen z.B. bei der Pflegeversicherung, Rehabilitation, Behindertenrecht, Kriegs-/Wehr-/Zivildienstopferversorgung und Sozialhilfe und bietet auch ein großes Selbsthilfe-Netzwerk an. Auch ehrenamtliche Mitarbeiter werden ständig gesucht.
Weitere Infos unter www.vdk.de/kv-neuburg-schrobenhausen oder direkt in der VdK-Kreisgeschäftsstelle im Geriatriezentrum Neuburg, Bahnhofstr. 104 B, Tel. 08431/41020 oder 41029

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