Minsk: Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation, ICAO, will die von Belarus erzwungene Umleitung eines Ryanair-Flugzeugs nach Minsk untersuchen. Es geht um die Frage, ob Belarus gegen internationales Luftverkehrsrecht verstoßen hat.
Die EU prüft nach der erzwungenen Landung indes umfassende Finanzsanktionen gegen das Land. Außenminister Maas sagte nach Beratungen mit EU-Kollegen in Lissabon, dass es darum gehe, ob Belarus in der EU weiter Staatsanleihen ausgeben darf. Außerdem könnten weitere Sanktionen auf Unternehmen aus dem Kali- und Phosphatbereich zielen. In Belarus konnte unterdessen die Anwältin des festgenommenen Oppositionellen Protassewitsch ihren Mandanten in der Haft besuchen. Er sei guter Dinge und fröhlich, sagte sie. – BR