Kiew: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Russland Völkermord vorgeworfen.
In seiner abendlichen Videoansprache sagte er, die russische Armee wolle ukrainische Städte im Osten des Lands in Schutt und Asche legen. Das könne dazu führen, dass diese Regionen unbewohnbar werden. Enttäuscht zeigte sich Selenskyj darüber, dass sich die EU bisher nicht auf ein sechstes Sanktionspaket einigen konnte. Noch immer verdiene Russland Milliarden mit Energie-Exporten. Kritik am Vorgehen der Bundesregierung kam erneut vom ukrainischen Botschafter in Deutschland, Melnyk. Er warf Bundeskanzler Scholz in der „Bild“-Zeitung mangelnde Führungsstärke vor. Von seiner Rede auf dem Weltwirtschaftsforum habe man sich konkrete Zusagen erhofft, die aber ausgeblieben seien. Berlin lasse die Ukraine militärisch im Stich, so Melnyk. – BR