Berlin: Tausende Fälle von Krebserkrankungen sind während der Corona-Pandemie unentdeckt geblieben. Das geht aus einer Analyse der Krankenversicherung Barmer hervor, die dem Redaktions Netzwerk Deutschland vorliegt.
Viele Patientinnen und Patienten hätten auf Vorsorgeuntersuchungen verzichtet. Demnach waren in der ersten Corona-Welle rund 2.600 Krebserkrankungen unentdeckt geblieben, davon rund 1.600 Brustkrebsfälle. Auch die Zahl der Krebsoperationen sank im vergangenen Jahr deutlich, um knapp 17 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt früherer Jahre. Der Wissenschaftler Wiegering vom Uniklinikum Würzburg, der die Analyse für die Krankenkasse durchgeführt hat, sagte, man müsse davon ausgehen, dass auch jetzt, während der dritten Welle, viele Krebserkrankungen unerkannt bleiben. – BR