Deutsches Theater München und Salzburger Landestheater präsentierenin Kooperation mit Stage Entertainment und herbX filmDIE GROSSE MUSICAL-GEBURTSTAGS-PARTYNach dem Kult-Film von Michael Bully Herbig, von 13.10.2021 – 09. 01.2022München – Bereits im vergangenen Oktober planten das Deutsche Theater München und das Salzburger Landestheater das Musical Der Schuh des Manitu nach dem gleichnamigen Kino-Blockbuster von Michael Bully Herbig in einer neuen Inszenierung gemeinsam auf die Bühne zu bringen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Premiere verschoben werden und fällt damit nun in das Jahr des 20-jährigen Jubiläums des Films.
Am 13. Juli 2001 legte der Kinostart von Der Schuh des Manitu den Grundstein für eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte. Die wird nun auf der Bühne fortgesetzt. Erstmals kommt das gleichnamige Musical nach Bayern und die Ge-schichte kehrt zurück in die Heimatstadt ihres Erfinders, der sich darüber ganz besonders freut. „Der Schuh des Manitu hat dieses Jahr 20. Geburtstag und auf der Musical-Bühne gibt’s die Party dazu. Besser kann man einen Runden einfach nicht feiern“, so Michael Bully Herbig, der die Entstehung der Neuinszenierung seit Beginn intensiv begleitet hat.
Grundlage der Neuinszenierung von Der Schuh des Manitu ist die Fassung der Uraufführung des Musicals, die von 2008 bis 2010 am Stage Theater des Westens in Berlin zu sehen war. Für Musik und Liedtexte zeichnen Martin Lingnau bzw. Heiko Wohlgemuth verantwortlich, das Buch schrieben John von Düffel und ebenfalls Heiko Wohlgemuth. „Musik hat ja auch im Film schon eine große Rolle gespielt. Natürlich sind auch im Musical Klassiker wie der ,Superper-ferator‘ und das Lebkuchenherz-Lied dabei. Dazu kommen aber noch eine Menge neuer Songs“, erzählt Bully Herbig.
Idee und Konzept stammen von Andreas Gergen. Die Produktion orientiert sich stark am For-mat der Off-Broadway-Shows und setzt die lustigsten Momente des Films kongenial in Musik um. Für die Neuinszenierung übernahm Andreas Gergen nun auch selbst die Regie. „In meiner Neuinszenierung erwartet den Zuschauer natürlich bester Bully-Humor sowie eine große Büh-nen-Show mit viel Fantasie, Charme und einer Menge Überraschungen… Großes Indianer-Eh-renwort“, verspricht Gergen.
UNANGEFOCHTENE NUMMER 1 DER KINOCHARTS
2001 brachte Bully seinen Film auf die Kinoleinwände. Dabei war er nicht nur für Regie, Dreh-buch und Produktion verantwortlich, sondern übernahm auch zwei Hauptrollen. Weitere Hauptfi-guren wurden von Christian Tramitz, Sky du Mont, Marie Bäumer und Rick Kavanian gespielt. Die Westernkomödie, die auch in Österreich zum erfolgreichsten Kinofilm aller Zeiten wurde, parodiert Karl-May-Verfilmungen der 1960er Jahre und ist seit 20 Jahren mit 11,7 Millionen Be-suchern die unangefochtene Nummer 1 der deutschen Kinocharts.
DIE HANDLUNG
Die Blutsbrüder Abahachi und Ranger leihen sich Geld beim Schoschonen-Häuptlingssohn Fal-scher Hase, um damit vom Ganoven Santa Maria ein (Stamm-)Lokal zu kaufen, doch dieses entpuppt sich nur als umfallende Kulisse. Der Häuptlingssohn flieht daraufhin mit dem Geld, wird aber von Santa Maria erschossen. Der Schoschonen-Häuptling hält Abahachi und Ranger für die Mörder seines Sohnes, diese können jedoch durch einen „Zufall“ dem Marterpfahl ent-kommen.
Um an Geld zu gelangen, suchen die Flüchtigen nach Teilen einer Schatzkarte, die ihnen den Weg zu einem versteckten Edelstein weisen soll. Banditenboss Santa Maria erfährt davon und verfolgt die Flüchtigen, ebenso wie die Schoschonen, die anstelle des nicht vorhandenen Kriegsbeils den Klappstuhl ausgegraben haben.
Nach einigen Abenteuern gelangen schließlich alle zum Schuh des Manitu, einer Felshöhle. Be-vor der Schurke in einer Sumpfgrube versinkt, kommt es zum Streit und anschließender Ver-söhnung zwischen Abahachi und Ranger.
BIOGRAPHIEN Michael Bully Herbig
Regisseur, Schauspieler, Autor und Produzent – Michael Bully Herbig gehört seit über 25 Jah-ren zur deutschen Unterhaltungsbranche. Nach 800 Folgen der beliebten Hörfunk-Comedy- Serie „Die Bayern Cops” gründete er 1997 seine Firma herbX medienproduktion gmbh.
Darüber hinaus zeichnet er sich als Darsteller, Autor, Regisseur und Produzent für sechs Staf-feln der „bullyparade” aus, die bei ProSieben ausgestrahlt wurden und sich größter Beliebtheit erfreuten. 1999 gab er sein erfolgreiches Regiedebüt mit dem Kinofilm „Erkan & Stefan“. Im Ja-nuar 1999 rief Bully die Filmproduktionsgesellschaft herbX film gmbh ins Leben, die mit „Der Schuh des Manitu” das erste Kinoprojekt in Angriff nahm. Für die Westernkomödie hatte er ne-ben der Tätigkeit als Produzent und Autor auch die Regie und die Doppel-Hauptrolle übernom-men. Mit fast 12 Millionen Kinobesuchern wurde „Der Schuh des Manitu” zum erfolgreichsten deutschen Film, in Österreich sogar der erfolgreichste Kinofilm aller Zeiten! Michael Bully Her-big wurde für dieses Projekt u.a. der Bayerische und der Deutsche Filmpreis verliehen, sowie der begehrte BAMBI 2001. Als 2004 dann „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1” in die Kinos kam, lieferte Bully mit über 9 Millionen Kinobesuchern gleich den zweiterfolgreichsten deut-schen Kinofilm hinterher. Es folgten Projekte wie „Hui Buh – das Schloßgespenst“, „Lissi und der wilde Kaiser“, „Wickie und die starken Männer”, „Buddy“, „Bullyparade – Der Film“ oder der Thriller „Ballon“, sowie zahlreiche Auszeichnungen der deutschsprachigen Film- und Fernseh-Szene.
Andreas Gergen (Regie)
Von 2011 bis 2017 war er Operndirektor des Salzburger Landestheaters und inszenierte hier u.a. „The Sound of Music“ und „Meine Stille Nacht“. Zu seinen wichtigsten Regie-Arbeiten zäh-len „I am from Austria“, „Don Camillo und Peppone“ und „Der Besuch der alten Dame“ für die Vereinigten Bühnen Wien, „Carmen“ in der Felsenreitschule Salzburg sowie die Operette „Viktor und ihr Husar“ für die Seefestspiele Mörbisch (ausgezeichnet mit dem Operettenpreis 2016 von BR-Klassik).
Er inszenierte über 80 Opern, Operetten und Musicals, darunter „Die Zauberflöte“, „Hänsel und Gretel“, „West Side Story“ oder „Jonny spielt auf“, die deutschsprachigen Erstaufführungen von „The Addams Family – Das Musical“ und „Shrek – Das Musical“, sowie die Uraufführung des Nachbarschaftsmusicals „Zzaun!“.
Gergen war Geschäftsführer und künstlerischer Direktor des Berliner Schlossparktheaters und setzte dort die Europäische Erstaufführung des Broadway-Hits „Pinkelstadt“, die Kollo-Operette „Wie einst im Mai“ und „Die Drei von der Tankstelle“ von Werner Richard Heymann in Szene. Später wechselte er als Artistic Project Manager zur Stage Entertainment nach Hamburg, wo er u.a. an der Entwicklung der Musicals „Der Schuh des Manitu“ und „Ich war noch niemals in New York“ beteiligt war. Für die Vereinigten Bühnen Wien führte er bei den vielbeachteten halbszeni-schen Konzerten von „Das Phantom der Oper“ und „Love never dies“ Regie. Von 2011 bis 2014 war er Vorstandsvorsitzender des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin.
Martin Lingnau (Musik)
Martin Lingnau schreibt Musicals, Film- und Bühnenmusik, Pop-Songs und Chansons. Mit weit über 5 Millionen Besuchern seiner vielfach ausgezeichneten Produktionen ist er neben seiner Tätigkeit als Filmkomponist inzwischen einer der erfolgreichsten Musiktheaterautoren und -kom-ponisten Deutschlands.
Im November 1971 in Wilhelmshaven geboren, begann Martin 1986 bei verschiedenen Thea-tern, Fernsehsendungen und Synchronisationen von Musik-Filmen die musikalische Leitung zu übernehmen. Bei international renommierten Künstlern wie Klaus Ignatzek und Johannes Schmoelling lernte er sein Handwerk.
1992 absolvierte Martin den Kontaktstudiengang für Popularmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. In den folgenden Jahren nahm er an internationalen Meisterklassen von Academy-Award Gewinnern Alan Menken und Stephen Schwartz, Pulitzerpreisträger James Lapine, Michael Kunze und anderen teil. Als Komponist arbeitete er u.a. mit Dieter Wedel, Mi-chael Bully Herbig, Udo Lindenberg, Frank Ramond und Walter Moers zusammen. Martin Lingnau lebt und arbeitet in Hamburg.
John von Düffel (Buch)
John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren und studierte zunächst Philosophie und Volkswirtschaft in Stirling (Schottland) und Freiburg im Breisgau, wo er 1989 über Erkenntnis-theorie promovierte. Ab 1991 war er als Dramaturg und Autor an verschiedenen Theatern in Stendal, Oldenburg, Basel und Bonn tätig, von 2000 bis 2009 dann als Schauspieldramaturg am Thalia Theater Hamburg. Seit 2009 arbeitet er als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist außerdem Professor und Studiengangsleiter für den Studiengang „Szenisches Schrei-ben“ an der Universität der Künste.
Ebenfalls bekannt ist er als Autor zahlreicher Theaterstücke und Bühnenbearbeitungen von Ro-manen sowie von antiken Stoffen. Eigene Romane umfassen „Vom Wasser“ (1998), „Houwe-landt“ (2004), „Goethe ruft an“ (2011) und die zuletzt erschienenen „Wassererzählungen“ (2014) und „KL – Gespräch über die Unsterblichkeit“ (2015) sowie der Digitale-Welten-Roman „Klas-senbuch“ (2017). Ausgezeichnet wurde er u.a. mit dem Aspekte Literaturpreis (1998) und dem Nicolas-Born-Preis (2005).
Das Salzburger Landestheater spielte bereits mehrere Texte von ihm, zuletzt in der Spielzeit 2017/18 seine Übertragung des Prometheus-Textes im Rahmen der Dionysien, sowie seine Goldoni-Bearbeitung „Döner zweier Herren“. Am Salzburger Landestheater war von Düffel zwei-mal als Regisseur zu erleben, einerseits für „Caligula“ in Co-Regie mit Marike Moiteaux, ande-rerseits für das von ihm verfasste Stück „Die schönsten Neurosen unserer Haustiere“ (beide Spielzeit 2018/19).
Heiko Wohlgemuth (Buch und Liedtexte)
Heiko Wohlgemuth, 1972 in Ostfriesland geboren, arbeitet in den letzten Jahren außer als Schauspieler, Sänger und Regisseur vor allem als Autor (u.a. für verschiedene Comedy-Fern-sehformate), Liedtexter und Übersetzer.
Mit dem Komponisten Martin Lingnau entwickelte Wohlgemuth u.a. die Musicals „Swinging St. Pauli“, „Villa Sonnenschein“ sowie „Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär“. Ihr Dauerbrenner „Heisse Ecke“ läuft seit 2003 mit ungebrochenem Erfolg im Schmidts Tivoli in Hamburg und be-geisterte bereits 1,7 Mio. Zuschauer. Mit Lingnau entstanden auch Lieder für das Stück „Ein besserer Herr“ von Dieter Wedel und zahlreiche Songs für „Pension Schmidt“ im Hamburger Schmidt Theater. „Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär“ wurde 2007 mit dem Live Entertainment Award ausgezeichnet und die Tourfassung von „Swinging St. Pauli“ erhielt den INTHEGA-Preis als beste deutsche Tourneeproduktion.
Heiko Wohlgemuth war im Auftrag der Stage Entertainment Liedtexter und Script-Consultant der Musicalfassung des Filmerfolges „Der Schuh des Manitu“. 2009 war er für die Übersetzung der Songs des Musicals „Hairspray“ verantwortlich. 2010 feierte Whoopie Goldbergs Musical „Sister Act“ in Hamburg Premiere, dessen Liedübersetzungen in Zusammenarbeit mit Kevin Schröder entstanden, ebenso wie 2011 die Neuübersetzung von „The Sound of Music“ und 2012 von „Natürlich Blond“.
Von 2010 bis 2012 lieferte Wohlgemuth die Liedtexte der bayerischen Kultsendung Nockher-berg. Seit Herbst 2012 ist er wieder im Schmidt Theater in dem Stück „Cavequeen“ zu sehen, das ebenfalls mit aus seiner Feder stammt. Für das Schmidt Theater entstanden in den letzten Jahren außerdem so erfolgreiche Familienmusicals wie „Der Räuber Hotzenplotz“, „Es war ein-mal“ und 2014 „Der kleine Störtebeker“. – i. V. Georg Kleesattel, Deutsches Theater München