Frankfurt am Main: Nach dem Urteil im Prozess um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke haben der verurteilte Mörder Stephan Ernst und die Bundesanwaltschaft Revision eingelegt. Dies teilte eine Sprecherin des Oberlandesgerichts Frankfurt mit.
Der 47 Jahre alte Ernst war vergangenen Donnerstag für die Tat zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Verteidigung hatte auf Totschlag plädiert. Schon gestern hatte der Mitangeklagte Markus H. Revision eingereicht. Er war zwar vom Vorwurf der Beihilfe freigesprochen worden, erhielt aber wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Noch nicht klar ist, ob auch die Familie Lübcke, die als Nebenklägerin auftrat, eine Revision möchte. – BR