Sommerschule in Bayern stößt kaum auf NachfrageMünchen: Die Nachfrage nach Angeboten der Sommerschule in Bayern ist relativ gering. Möglicherweise liegt das auch an der mangelnden Information der Eltern, wie eine Umfrage des Bayerischen Elternverbands zeigt.
Die stellvertretende Vorsitzende, Paede, kritisierte, dass es für die Umsetzung der Sommerschule keine einheitlichen Standards gebe. Außerdem würden die Angebote vor allem von Kindern in Anspruch genommen, bei denen die Eltern es für sinnvoll halten, Lernrückstände wegen der Corona-Pandemie aufzuholen, sagte Paede im BR. Schülerinnen und Schüler, die von ihren Eltern auch sonst keine Unterstützung bekämen, würden häufig gar nicht erreicht. Von Seiten der Lehrer kommt Kritik am bayerischen Kultusministerium. Sie beklagen, dass sie mit der Organisation der Sommerschule und der Beschaffung des Personals auf sich allein gestellt seien.
Kita-und Schulschließungen wirken sich negativ aus
Wiesbaden: Die coronabedingten Kita- und Schulschließungen haben sich negativ auf Kinder und Jugendliche ausgewirkt. Das geht aus einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervor.
Besonders gravierend war demnach der Anstieg von depressiven Symptomen wie Schwermut, Verzweiflung und Antriebslosigkeit bei Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren. Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 habe ein Viertel dieser Jugendlichen sogar eine klinisch relevante Symptomatik von Depressivität aufgewiesen, so das Bundesinstitut in Wiesbaden. Im Jahr vor der Pandemie sei das lediglich bei zehn Prozent dieser Altersgruppe der Fall gewesen. Weiterhin gibt es der Studie zufolge deutliche Hinweise auf einen Anstieg von psychosomatischen Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten. – BR