Bonn – Zu der für geplanten Hinrichtung in den USA erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, heute (11.01.):
Die geplante Hinrichtung von Frau Lisa Montgomery in den USA bedauere ich außerordentlich. Das zuständige US-Gericht attestiert Frau Montgomery mehrfache psychische Erkrankungen. Sie war seit früher Kindheit häuslicher und sexueller Gewalt ausgesetzt. Ein Zusammenschluss von mehr als 1.000 Rechtsanwälten hat für sie ein Gnadengesuch eingereicht. Frau Montgomery ist die erste Frau, die seit 1953 auf Bundesebene hingerichtet werden soll. Ich rufe die scheidende US-Regierung eindringlich dazu auf, von dieser und zwei weiteren Hinrichtungen auf Bundesebene abzusehen.
Die Bundesregierung lehnt die Todesstrafe als eine grausame und unmenschliche Art der Bestrafung unter allen Umständen ab. Gemeinsam mit unseren EU-Partnern setzen wir uns daher seit vielen Jahren intensiv für ihre weltweite Abschaffung ein.
Hintergrund
Seit Juli 2020 werden in den USA erstmals seit 2003 wieder Todesurteile auf Bundesebene vollstreckt. Weltweit ist die Zahl der Staaten, die die Todesstrafe verhängen, rückläufig. Erst vor einigen Wochen haben 123 Staaten in der Generalversammlung der Vereinten Nationen die von der EU mitinitiierte Resolution zum Moratorium auf die Todesstrafe unterstützt. – Auswärtiges Amt